Ein McLaren P1 wird in die heiligen Hallen von Maranello gerollt, ich finde das Bild kann man sacken lassen.
Wer eins und eins zusammenzählen kann, weiß, was hier vorgeht. Die Ingenieure von Ferrari schnappen sich einen P1 und nehmen ihn Teil für Teil auseinander, um die Geheimnisse, die Woking vor Maranello verbirgt, zu lüften. An dieser Stelle möchte ich mich an Brad von der australischen Facebook-Seite "Downshift" bedanken. Er hat das Foto gefunden, auf dass ich irgendwann letztes Jahr gestoßen bin und war so frei, mir ein oder zwei Dinge zu dem Foto zu erzählen.
Dass Hersteller die Werke des anderen auseinandernehmen um darin nach Know-How zu schnüffeln ist nichts neues. Tatsächlich ist Ferrari darin sogar berühmt und berüchtigt. Weder Brad noch ich denken, dass McLaren seinen Hybrid Hypersportwagen freiwillig an Ferrari gegeben hat, weshalb die Italiener wahrscheinlich kurzerhand einfach einen kauften. Nicht, dass ich mit einfach etwa mühelos meinte, denn um die Wartelisten bei McLaren zu umgehen, muss man ein Vielfaches des Katalogpreises bezahlen. Wieder etwas, womit sich Ferrari auskennt.
Jedenfalls nennt sich das ganze "Reverse Engineering" und der Fall auf dem Foto erinnert stark an eine andere Gelegenheit, in dem Hypersportwagen um ihre mysteriöse Technik wegen in dunkle Räume mit vielen Händen gerollt wurden. Bei der letzten Generation Hypersportwagen, etwa, kam es zu einem "Tausch" mit Porsche. Die Zuffenhausener lieferten Ferrari damals, etwa anfang der 2000er Jahre, ein Vorproduktionsmodell des Porsche Carrera GT. Im Gegenzug erhielten sie von Ferrari ein Vorproduktionsmodell des Ferrari F60, dem Enzo.
Das wohl beliebteste Fahrzeug, dass in seine Einzelteile zerlegt wurde und von Sportwagenschmieden rund um die Welt für seine Technik begehrt wurde, ist, kein McLaren, Porsche oder Ferrari, sondern ein Honda. Denn der Honda S2000 legte so einen großen Meilenstein in die Welt der Sportwagen, dass selbst die Leute in Maranello beeindruckt waren. Was den S2000 so besonders gemacht hat, war sein Motor, welcher die selben Hallen verließ, wie der berüchtigte Honda NSX, zu dem wir auch noch kommen.
Der F20C-Motor ist ein Reihenvierzylinder-Saugmotor der auf höchste Kompression abgestimmt ist. Mit schwarzer Magie von Honda produziert der Wagen bei knapp unter zwei Litern Hubraum 240 PS bei 8900 Umdrehungen. Neben verschiedenen Preisen für den besten Motor hielt Honda mit dem S2000 fast 10 Jahre lang den Rekord für die höchste Systemleistung pro Liter an Hubraum sowie den höchst-tourenden Motor für Serienfahrzeuge.
Es dauerte bis 2009 bis niemand anderes als Ferrari diese Rekorde mit dem Ferrari 458 und seiner 9000rpm Redline sowie seinen 124,9 PS pro Liter geschlagen hatte. Man könnte meinen, diese Zahlen bedeuten heute nichts mehr, da selbst der 2-Liter Turbomotor aus dem Golf R sowie dem Audi S3 und dem TTS 148 PS pro Liter leisten. Der Rekord liegt bei fast 180 PS pro Liter beim Mercedes Benz CLA45 AMG, der aus seinem Turbomotor 355 Pferde aus 2 Litern presst.
Tatsächlich sind das aber alles Turbomotoren. Schaut man auf Saugmotoren, so schlägt der F20C auch heute noch so ziemlich alles, vom Ferrari FF zum Audi R8 V10 bis hin zum fucking Lamborghini Veneno. Lediglich der Porsche 911 GT3 und der Ferrari 458 thronen über den S2000. Nicht schlecht für ein japanisches, massenangefertigtes Cabriolet bei einem Neupreis von knapp 35.000€, wie ich finde.
Foto: nsxprime.com user "Kyras" |
Gehen wir nun vom Honda S2000 zum großen Bruder, dem NSX, welcher beim Thema Reverse Engineering ebenfalls eine große Rolle spielt. Denn als die Formel 1 Schmiede McLaren beschloss, einen Straßenwagen zu bauen, hatte der Chef-Designer, Gordon Murray, klare Ansprüche an sein Werk, welches später zum schnellsten Straßenzugelassenen Fahrzeug der Welt, dem McLaren F1, werden sollte. Wer die Geschichte zwischen Murray und dem NSX im Detail lesen möchte, der sollte diesen Artikel lesen, bevor es hier weitergeht.
Zusammengefasst wollte Murray ein Auto, an dem man sich nicht den Kopf an dem Dach stößt und das Becken mit der straffen Aufhängung zerbröselt, bevor man wegen der fehlenden Klimaanlage krepiert. Der Wagen sollte verlässlich sein, man sollte ihm Vertrauen, wenn man damit durch die Londoner Innenstadt fährt, um dann weiter nach Südfrankreich zu reisen. Dann begegnete er einem NSX-Prototpen auf der Tochigi Teststrecke.
Der Besuch war der Tatsache geschuldet, dass McLaren in der Formel 1 mit Hondamotoren um Siege fuhr. Dann erfuhr Murray, dass McLarens Werksfahrer, Ayton Senna, an der Entwicklung und den Abstimmungsarbeiten beteiligt war. Im NSX fand er ein großartiges Chassis, einen großartigen Mittelmotor und eine , so Murray, unbeschreiblich gute Aufhängung in einem Auto mit der Verlässlichkeit und Bequemlichkeit eines Hondas und einem Honda-Emblem auf der Haube.
Murray fuhr seinen NSX für knapp sechs Jahre und sammelte dabei 75.000 km. Er nennt den NSX ein Fahrzeug, dass "mir am Herzen liegt" und beschrieb, dass "seine Vision in diesem Fahrzeug klar wurde" und dass er sich während der gesamten Entwicklungszeit am NSX orientierte. Der F1 sollte bis zur Präsentation des Bugatti Veyrons mit seinem W16 Quadturbo der schnellste, straßenzugelassene Wagen der Welt werden. Er hält bis heute den Rekord für Saugmotorbefeuerte Fahrzeuge.
Ich finde, Geschichten von Autos die von der Konkurrenz gekauft wurden, um auseinander genommen zu werden, Autoherstellern, die Prototypen miteinander tauschen und auch einfach nur Designer, die vom Design von Autos anderer Hersteller inspiriert werden, lassen einen Nachdenken, wie viel von welchem Auto in unseren Autos steckt. Und die Liste an bekannten und weniger bekannten Fällen geht noch viel weiter.
Neben den hier genannten Fällen, erlangten Mini und Lexus Berühmtheit, als ihre Fahrzeuge von Chrysler und Mercedes Benz gekauft und auseinandergenommen wurden. Sie fragten sich, wie es sein konnte, dass diese Fahrzeuge so gut sind wie die eigenen und trotzdem deutlich günstiger, nur um zu erfahren, dass das Unternehmen mit jedem verkauften Fahrzeug Verlust gemacht hat, um etwa ihre Marke erst zu etablieren.
Wie viel Reverse Engineering steckt in der Beretta-Ferrarina, dem ungeborenen, kleinen Sportwagen, den Ferrari konzipiert hat? Denn wie wir wissen, fuhr Enzo Ferrari privat einen Mini Cooper, er war verliebt in die kleinen, flinken Asphaltblasen, die die Rally Monte Carlo und damit die gesamte Autowelt schockten. Das ganze Thema Reverse Engineering ist so vielfältig, dass jemand ein Buch darüber schreiben könnte! Jemand, nicht ich. Mir fehlt dazu die Ausdauer...
Vor ein paar Wochen habe ich einen Kommentar über Dr.Azaka Solution Temple gesehen, jemand, der darüber spricht, wie er ihr in seiner Beziehung geholfen hat. Ich habe ihn auch kontaktiert, weil ich in meiner Beziehung vor dem gleichen Problem stand. Heute kann ich Dr.Azaka Solution mutig empfehlen Tempel für jemanden, der ebenfalls vor einer Trennung seiner Beziehung steht, um ihn heute um Hilfe zu bitten, weil er mir geholfen hat, meine Beziehung wieder normal zu machen. Hier sind seine Kontaktdaten: Azakaspelltemple4@gmail.com oder WhatsApp für ihn +1(315)316-1521, danke, Herr Gott segne Sie.
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